Bezirk Aue​rbach

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08209 Auerbach

Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.

 

2.Timotheus 1, 7

Timotheus hatte schon als Jugendlicher Jesus als seinen Herrn angenommen, war dann als Missionar und Begleiter von Paulus mit diesem unterwegs und erlebte die geistlichen Aufbrüche in den Gemeinden Kleinasiens. Noch als junger Mann wird er von Paulus in Ephesus als Gemeindeleiter, als Ältester, eingesetzt.

Was für eine Kraft ist da nötig, um von zum Teil wesentlich älteren Gemeindemitgliedern als Autorität akzeptiert zu werden und sich zugleich gegen Irrlehren durchsetzen zu können? Wie oft wird ihm wohl das Herz in die Hosentasche gerutscht sein, bis er merkte, dass Gott uns mit seinem Geist genau das gibt, was wir brauchen.

In der Gefahr zu verzagen, stehen wir wohl alle. Da hat ein Besuch nicht so geklappt, wie wir es uns vorgestellt hatten. Das Gespräch beim Arzt hat nicht die erhoffte eindeutig positive Antwort gebracht. Die zahlreichen Bewerbungsschreiben blieben ohne Antwort. Vorstellungsgespräche waren erfolglos. Eine Beziehung ist zerbrochen, Vertrauen wurde enttäuscht ... Taube

Gottes Geist lässt uns nicht in der Verzagtheit, sondern ermutigt uns zu einem neuen Lebensstil, den Paulus mit den Worten Kraft, Liebe und Besonnenheit umschreibt.

Kraft - griechisch »dynamis« - wo erleben wir Gottes Geist als Dynamit? Liegt unsere Verzagtheit darin, dass wir versuchen, mit Hacke und Schaufel die Berge in unserem Leben wegzuräumen? Dabei ist diese Kraft nur in den Schwachen wirksam. Also nicht erst dort, wo wir die Grenzen unserer Leistungsfähigkeit erreicht haben, sondern wo wir Hacke und Schaufel zur Seite legen und dieser Kraft Raum in unserem Leben geben.

(Bild: "In Gestalt einer Taube": Licht und Geist vom Himmel her; Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)

Aber vielleicht muss Gott uns erst unsere Armut und Kraftlosigkeit erfahren lassen, bevor er uns seine Fülle schenkt. Bevor er uns den Tag erleben lässt, führt er uns in die Nacht. Bevor wir unseren Nächsten lieben können, zeigt er uns, wie schnell die Liebe zerbricht, die wir selbst hervorbringen. Bevor Gott uns Besonnenheit schenkt, zeigt er uns unsere Maßlosigkeit, unseren Egoismus, unsere Gier, alles besitzen und beherrschen zu wollen.

Ich entdecke gerade bei Timotheus, dass unser Ideal nicht darin besteht, dass wir souveräne Christen werden, die alles managen können, sondern Christen, die beten können: »Jesus, ich brauche dich! Vom Aufstehen bis zum letzten Augenblick vor dem Einschlafen. Ich brauche dich für die schweren und die leichten Dinge. Ohne dich will ich nichts tun!« Denn Gott hat zu Pfingsten seinen Geist auf alles Volk ausgegossen, damit wir bekennen können: »Mit Jesus können wir alles tun!«

Darum wünsche ich uns gute, Mut machende Erfahrungen mit diesem Geist

    

                                                                                                Ihr  

                                                                     Joachim Schmiedel